Sin Nombre

Sin Nombre - Szenenbild
Casper will Martha schützen / © EuroVideo

Gewalt gehört zum Alltag von Willy, genannt Casper. Als Mitglied der brutalen Gang »Mara Salvatrucha« führt er ein Leben auf Messers Schneide. Martialische Rituale und Angst vor Verrat bestimmen sein Dasein.

Die Beziehung zu seiner Freundin Martha verheimlicht Casper der Gang, um sie vor der Brutalität der Maras zu schützen. Doch nach einem Zwischenfall fliegt die Beziehung auf, Martha wird angegriffen und kommt uns Leben.

In Honduras sehnt sich Sayra nach einer besseren Zukunft. Gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem Onkel kehrt sie ihrer Heimat den Rücken, über Mexiko will die Gruppe in die USA flüchten. Während der gefährlichen Fahrt gen Norden treffen die drei auf dem Dach eines Güterzuges auf Casper und seine Gang.

Sin Nombre - Szenenbild
Die Maras werden für Casper zur Familie / © EuroVideo

Die Maras berauben die Flüchtlinge ihrer wenigen Habseligkeiten, verbreiten Terror und versuchen Sayra zu vergewaltigen.

Im letzten Moment entscheidet sich Casper dafür Sayra zu helfen. Er stellt sich gegen die eigene Gang und bringt sich damit in höchste Gefahr …

Reise in eine Schattenwelt

Gleich vorneweg: dieser Film ist nichts für zart Besaitete. Die Brutalität der Maras kennt kaum Grenzen – und dies wird in einzelnen Szenen auch gezeigt.

Dennoch ist »Sin Nombre« kein knallhartes Doku-Drama, sondern ein spannender Genremix aus Liebesgeschichte, Gesellschaftsportrait und Thriller, gedreht und geschrieben von Regisseur Cary Joji Fukunaga (True Detective).

Zur Vorbereitung begab sich Fukunaga im Sommer 2005 gemeinsam mit ein paar Freunden auf Recherchereise nach Mexiko. In Chiapas sprachen sie mit der Polizei und inhaftierten Gang-Mitgliedern, sowie mit Schleppern und Flüchtlingen, die sich auf der gefährlichen Reise gen Norden befanden.

Fukunaga wagte sich als einziger der Gruppe auch selbst auf einen der Züge. In einem Interview sprach er darüber, wie er gemeinsam mit zwei Honduranern auf das Dach eines Zuges sprang und in den folgenden siebenundzwanzig Stunden vieles von dem erlebte, was später zur Basis von »Sin Nombre« wurde.

Gedreht wurde der Film in Mexico City und und an anderen Orten im Umkreis von gut 300 Kilometern, wie zum Beispiel Orizaba. Die Szenen, die in Honduras spielen, wurden in Naucalpan gedreht.

Ein packender Thriller mit furiosen Bildern, eine berührende Liebesgeschichte – und eine Reise in eine Schattenwelt, die man nicht betreten möchte.

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Sin NombreProkino / EuroVideo
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