Der Sommer hat schon angeklopft, die Brückentage verlocken zu Kurztrips. Heute stellen wir drei Bücher vor, die perfekt sind für ein paar Tage am Meer.
Unterhaltsame und spannende Urlaubslektüre: für den Strandkorb, die Liege am Meer oder dein Badetuch, mit den Zehen im Sand …
Die Summe aller Möglichkeiten
Urlaub an der Côte d‘Azur, das verspricht sonnige Tage, gutes Essen und leckeren Wein. Doch was bleibt, wenn die Saison vorbei ist? Wie leben die Einheimischen, wenn die Strandlokale schließen und der letzte Sonnenschirm sorgsam verstaut ist?
Der Franzose Oliver Adam wirft einen Blick auf die Bewohner eines kleinen, etwas in die Jahre gekommenen Urlaubsortes nahe dem rötlichen schimmernden Esterelgebirge. In seinem Roman schildert er einen Sturmtag am Mittelmeer, der das Leben mancher Einwohner verändert. Zweiundzwanzig Personen schildern eine Episode aus den Tagen der Flut, erzählen von geplatzten Träumen und den Wünschen, die sie einst hegten.
Rubinrotes Herz, eisblaue See
Es sind die Sechzigerjahre und die elfjährige Florine lebt in einem kleinem Küstenort in Maine. Ihre Eltern sind jung und unbeschwert, der Vater arbeitet als Fischer, die Mutter hilft als Kellnerin aus. Florine verlebt eine unbeschwerte Kindheit, badet mit Freunden an der felsigen Küste und schleicht nachts mit der Clique um die Sommerhäuser der Städter. Doch dann verschwindet Florines Mutter Carlie spurlos und die glückliche Zeit wird jäh beendet. Die Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sand, quälende Fragen rauben Florine und ihrem Vater den Schlaf.
Auch in diesem Buch geht es um gewöhnliche Menschen, die dort leben, wo die Sommerhäuser der Reichen stehen. Kitschfrei zeichnet Morgan Callan Rogers das Portrait eines traurigen, zornigen und oft einsamen Mädchens, das seine Mutter schmerzlich vermisst und dennoch langsam erwachsen werden muss.
Sturmflut
Schicksalstausch zweier Schwestern: Armanda soll am Wochenende ihr Patenkind in Zeeland besuchen, während ihre Schwester Lidy mit Ehemann Sjoerd auf eine Party gehen will. Aus einer Laune beschließen die beiden ihre Rollen zu tauschen. Armanda bleibt in Amsterdam, Lidy fährt in den Süden Hollands und gerät in eine verheerende Sturmnacht. Als sie auf der Nordseeinsel Schouwen-Duiveland eintrifft, drohen dort bereits die Deiche zu brechen.
Mit ungeheurer Intensität entführt Margriet de Moor ihre Leser in die historische Sturmnacht des Jahres 1953 und zeichnet gleichzeitig das Leben von Armanda nach, die in Amsterdam den Platz ihrer Schwester Lidy einnimmt. Zwei Handlungsstränge, die äußerst spannend miteinander verknüpft sind, spiegeln virtuos eine Nacht und ein ganzes Leben wider.