Paula

Ende März zeigt arte einen Film über die Malerin Paula Modersohn-Becker, einer hochbegabten Künstlerin und radikal modernen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


Die junge Paula Becker macht sich von Bremen aus auf in die nahegelegene Künstlerkolonie Worpswede, um Künstlerin zu werden. Ihr Lehrer wird Fritz Mackensen, ausgerechnet er, der wenig von Frauen hält und den malerischen Realismus predigt. Für Mackensen zählt nur die Wirklichkeit, die mit Präzision und Genauigkeit abzubilden ist.

Paula - Szenenbild
Paula beginnt in Worpswede zu malen / © Pandora Film/Martin Menke

Doch Fräulein Becker malt, was sie sieht, geht mit Staffelei, Farben und Pinsel ins Moor und ins Armenhaus, fragt Mütter, ob sie mit ihren Kindern Modell stehen würden.

Freiheit war ihr das Wichtigste. Frei zu sein im Innern, frei von äußerer Kontrolle.
CARLA JURI (Paula) - über Paula Modersohn-Becker

In der Bildhauerin Clara Westhoff findet Paula ihre beste Freundin. Die jungen Frauen saugen das Leben in Worpswede auf, auch das Feiern mit den Kolonisten, zu denen sich bald der kauzige Dichter Rainer Maria Rilke gesellt. Er und Clara werden ein Paar, während sich Paula und Otto Modersohn näherkommen.

Paula - Szenenbild
Paula und Clara laufen durchs Moor / © Pandora Film/Martin Menke

Intensiv sucht Paula nach ihrer Identität als Malerin und formt einen ungewöhnlichen, eigenen Stil, den in Worpswede keiner versteht. An Ihrem 30. Geburtstag bricht sie auf – nach Paris.

Wir wollten ... etwas Spielerisches, eine Leichtigkeit ... In Worpswede wusste man sehr wohl ... unbeschwert zu leben und zu feiern.
STEFAN KOLDITZ - Drehbuch

Paula richtet sich in Paris zur Untermiete ein, lernt Französisch, nimmt Unterricht an der Akademie. Aus der Begegnung mit dem Franzosen Georges wird mehr. Er stillt Paulas Hunger nach körperlicher Liebe und zeigt ihr Cézannes Gemälde, die sie treffen wie ein Blitz.

Paula - Szenenbild
Otto Modersohn interessiert sich für Paulas eigenwilligen Stil / © Pandora Film/Martin Menke

Und Otto Modersohn? Er schickt Paula sehnsuchtsvolle Briefe und vor allem das Geld, das sie dringend braucht. Denn sie malt bis zur Erschöpfung, experimentiert mit Farben und Formen. In kurzer Zeit erschafft Paula ein Werk, das schreit …

Daß ich mich verheirate, soll kein Grund sein, daß ich nichts werde.
PAULA MODERSOHN-BECKER

Die Drehbuchautoren Stefan Kolditz und Stephan Suschke griffen bei ihrer Arbeit zahlreiche Briefwechsel zurück, darunter auch unveröffentlichte Passagen zwischen Otto und Paula, welche die Familie Modersohn zur Verfügung gestellt hatte.

Regisseur Christian Schwochow (Bad Banks, The Crown) führte Regie, sein Film erzählt das Leben der Paula Modersohn-Becker mit zartem Humor und Leichtigkeit. Ein bewegendes Künstlerinnenportrait und die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe.

Sendetermine arte

Mittwoch, 27. März 2019 um 20.15 Uhr
Donnerstag, 4. April 2019 um 13.55 Uhr
online von 27. März bis 03. April