Eine chronische Erkrankung wie Multiple Sklerose verändert ein Leben von Grund auf. Daniel Wisser erzählt mit seinem unvergleichlichen – und tiefschwarzem – Humor von Robert, einem Mann in den besten Jahren, der sich von seinem alten Leben verabschieden muss.
Königin der Berge
Mit 36 Jahren ist Robert Turin in ein Pflegeheim gezogen. Nicht als skuriles Experiment, sondern aus schlichter Notwendigkeit: Robert leidet an Multipler Sklerose und wurde schon in jungen Jahren zum Pflegefall.
Jetzt, mit Mitte vierzig hat Robert genug. Vom Rumliegen, von den Schmerzen und der täglichen Angst, dass es am nächsten Tag noch schlechter sein wird. Robert will Schluss machen, aber wie? Auch dafür braucht er Hilfe. Doch seine Frau Irene weigert sich hartnäckig mit ihm darüber zu sprechen.
Mit einer gesunden Prise Zynismus – und der ein oder anderen Flasche grünen Veltliner – macht sich Robert daran, zumindest seinen Weg in den Tod selbst zu bestimmen …
»Königin der Berge« ist ein hintergründiger Roman, der zeigt was es bedeutet, sein Leben in so jungen Jahren schon gelebt zu haben. Daniel Wisser schreibt über das Thema MS und Sterbehilfe gleichsam ernst und tragikomisch, ohne dabei seicht zu werden. Bis zum unsentimentalen Ende, das nur so und nicht anders ausfallen konnte.
Ungewöhnlich im Stil, kraftvoll in der Aussage. Ein herausragender Roman, der in 2018 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet wurde.