Der Palast

Zum Jahreswechsel erzählt eine neue Miniserie ein Stück deutsch-deutscher Geschichte vor der Kulisse des glanzvollen Berliner Friedrichstadt-Palastes. Im Mittelpunkt steht die ostdeutsche Tänzerin Christine, die kurz vor dem Mauerfall erfährt, dass sie im Westen eine Zwillingsschwester hat.


Berlin, 1988. Die DDR liegt wirtschaftlich am Boden, doch das Regime rühmt nach wie vor den unbesiegbaren Sozialismus. Auch der Friedrichstadt-Palast trägt sein Scherflein bei, dort bereitet man zum vierzigjährigen Staatsjubiläum eine glamouröse Galashow vor.

Der Palast: Drehort Friedrichstadt-Palast
Maskenbildner Bernd passt Chris den Kopfschmuck an / © ZDF und Julia Terjung

Für die Tänzerin Christine ist das die große Chance, als Solistin darf sie endlich zeigen, was sie kann. Doch dann hebt eine unerwartete Begegnung ihre Welt aus den Angeln: bei einem Auftritt begegnet sie der Westdeutschen Marlene, die ihr auf verblüffende Weise ähnelt.

Der Palast ist ... vor allem eine Geschichte über Menschen in einem getrennten und sich verändernden Deutschland Ende der 80er Jahre. Einheit entsteht durch die Anerkennung des Trennenden und Respekt für die Biografie des anderen.
FRANK ZERVOS - ZDF-Hauptredaktionsleiter Fernsehfilm/Serie
Der Palast: die Zwillingsschwestern
Marlene bringt Chris auf den neusten Stand / © ZDF und Krzysztof Wiktor

Marlene stammt aus Bamberg, in Ost-Berlin führt sie Gespräche im DDR-Außenhandelsministerium. Tatsächlich sind Marlene und Christine Zwillingsschwestern, während des Mauerbaus wurden sie durch dramatische Umstände getrennt.

Nach ihrer kurzen Begegnung verabschieden sich die beiden Frauen voneinander, fest entschlossen herauszufinden, was hinter all dem steckt.

Christine stürzt bei den Proben / © ZDF und Julia Terjung

Doch dann zögert Christine die Konfrontation mit ihrer Mutter Rosa heraus. Als sie sich während der Proben verletzt und Rosa ernsthaft erkrankt, müssen die Schatten der Vergangenheit warten …

Für Chris habe ich drei Monate lang fast täglich trainiert, um glaubhaft eine Tänzerin darzustellen. Ich habe in meinem Leben viel getanzt, aber noch nie Revue, das musste ich mir erarbeiten.
SVENJA JUNG (Christine/Marlene)

Drehbuchautorin Rodica Doehnert (Das Adlon) schrieb auch den Roman zur Serie und ließ sich dabei von Kästners »Doppelten Lottchen« inspirieren.

Der Palast: Drehort Friedrichstadt-Palast
Die Kickline ist fester Bestandsteil der Show / © ZDF und Julia Terjung

Regisseur Uli Edel (Das Adlon) kämpfte mit den Unwägbarkeiten der Pandemie und manövrierte seine bis zu 300 Personen starke Crew – darunter mehr als 70 Tänzer*innen aus 30 Nationen – durch immer wieder unterbrochene Dreharbeiten.

... der Friedrichstadt-Palast (wurde) wegen der Pandemie für viele Monate geschlossen. Wir hofften, er würde uns jetzt umso mehr für Dreharbeiten zur Verfügung stehen. Aber wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten ... blieben uns schließlich nur die Nächte, um dort zu drehen. Was das ... für die Tänzerinnen bedeutete, kann man sich unschwer vorstellen.
ULI EDEL - Regie
Der Palast: Drehort Friedrichstadt-Palast
Bettina ist Christines größte Konkurrentin / © ZDF und Julia Terjung

Die Doppelrolle der Christine/Marlene spielt Svenja Jung (Deutschland 89), an ihrer Seite sind Anja Kling (Spreewaldkrimi) als Christines Mutter Rosa und Heino Ferch (Ku’damm 56) als Marlenes Vater Roland.

Heimlicher Star und wichtigster Drehort der Serie ist jedoch der Friedrichstadt-Palast selbst. Daneben wurde auch an anderen Schauplätzen in Berlin gefilmt, sowie in Bayern und Polen. Zu den Drehorten in Polen gehörte die Ohlauer Vorstadt in Breslau, deren unsanierte Hinterhöfe als Kulisse für das Ost-Berlin des Jahres 1987 dienten.


Sendetermine ZDF

Folge 1: Montag, 3. Januar 2022, 20.15 Uhr
Folge 2: Dienstag, 4. Januar 2022, 20.15 Uhr
Folge 3: Mittwoch, 5. Januar 2022, 20.15 Uhr

online ab Montag, 27. Dezember 2021 in der ZDF Mediathek (6 Kurzfolgen)