Kafka

Max Brod ist ein bereits bekannter Schriftsteller, der sich mit Leib und Seele einem Herzensprojekt verschrieben hat. Er möchte seinem schreibenden Freund Franz Kafka zu Ruhm und Anerkennung verhelfen. Brod ist ein empathischer Mensch, dem die Herzen der Frauen zufliegen. Ganz anders als der sperrige Franz, der sich nur allzu bewusst ist, dass Max ihm literarisch nicht das Wasser reichen kann.

Felice Bauer ist Max‘ Cousine und Kafkas langjährige Verlobte, beide schliddern in eine komplizierte und quälende On-Off-Beziehung hinein. Er überhäuft sie mit Briefen, ohne ihr im wahren Leben nahe zu kommen.

Übermächtige Figur in Kafkas Leben ist sein Vater Hermann. In einem über hundertseitigen Anklagebrief rechnet Franz mit seinem Vater ab. Doch abschicken wird er den Brief nie. Eine Konfrontation zwischen seinem Freund Yitzhak Löwy und dem Vater inspiriert Franz zu seiner legendären Geschichte »Die Verwandlung«, in der Gregor Samsa sich in einen Käfer verwandelt.

Im Berufsleben etabliert sich Franz als Versicherungsanwalt, man schätzt sein Wissen und sein Können. Seine Vorgesetzten bewahren ihn sogar durch eine Unverzichtbarkeitserklärung vor der Hölle des Ersten Weltkriegs. Doch Kafka kann die Bemühungen nicht wertschätzen, stattdessen empfindet er sein Arbeitsumfeld als ureigene bürokratische Hölle.

Mit der Schriftstellerin Milena Jesenská verbindet Kafka ein kurze, aber intensive Liaison. Ähnlich wie Max Brod erkennt auch sie sein außergewöhnliches literarisches Talent.

Als Kafka schwer an Tuberkulose erkrankt, begibt er sich zur Kur und lernt Dora Diamant kennen. Sie wird seine große Liebe, mit ihr zieht er nach Berlin. Bis zu seinem Tod in einem Sanatorium nahe Wien bleibt sie bei ihm.