Spuren

In Südbaden wird eine junge Joggerin ermordet. Das Team der Kriminalbeamtin Barbara Kramer geht Hunderten von Hinweisen nach, zunächst ohne Erfolg. Bis ein zweiter Mord die Sonderermittler auf eine neue Spur bringt … Sensibel inszenierte True-Crime-Serie mit Nina Kunzendorf in der Hauptrolle.

Im Unterschied zu herkömmlichen Krimis ging es uns um die akribische, echte und dabei auch mühsame, schleppende und enervierende Detailarbeit: DNA ist nicht in wenigen Stunden analysiert, Tatorte unterliegen mannigfaltigen Einflüssen, viele Zeugenaussagen sind nicht zu gebrauchen, zahlreiche Spuren erweisen sich als Sackgassen.
ROBERT HUMMEL UND MARTINA MOUCHOT (Drehbuch)

Im idyllischen Buchingen zieht Stefanie Berghoff ihre Sportschuhe an und bricht auf zu einer Joggingrunde durch die Weinberge. Siebzehn Stunden später meldet ihr Mann Tobias sie als vermisst.

Barbara Kramer und Thomas Riedle am Fundort der Leiche / © SWR, Luis Zeno Kuhn

Während Freiwillige nach Stefanie suchen, koordinieren die Lauburger Kriminaloberrätin Barbara Kramer und ihr Kollege Thomas Riedle die Ermittlungen. Nach drei Tagen wird die Leiche der jungen Frau im Wald gefunden.

Barbara Kramer und Thomas Riedle sind erfundene Figuren. Zum Glück. Auch die Geschichte hat sich in ihrer Erzählweise frei gemacht, nicht zuletzt auch aus Respekt vor den Menschen, die leibhaftig involviert waren in die realen Geschehnisse. Erleichternd war, dass die beiden Kommissare genau diese Art von Respekt, von Menschlichkeit in ihrer Arbeit als wichtig erachten.
NINA KUNZENDORF (Barbara Kramer)

Die Spurensuche gestaltet sich schwierig, das Team wird zu einer Sonderkommission aufgestockt. Doch trotz intensiver Ermittlungen kann die Soko zunächst kaum Fortschritte vorweisen, eine gefundene DNA-Spur liefert keine Treffer.

In Österreich ermittelt die Polizei im Mord an einer jungen Frau / © SWR, Luis Zeno Kuhn

In Buchingen wächst die Angst, nachdem in 30 km Entfernung eine Studentin ermordet wird. Eine neue DNA-Spur führt zu einem ähnlichen Fall in Österreich, alles deutet auf einen Serienmörder hin….

... der Serie ist es tatsächlich gelungen darzustellen, wie kleinteilig die Ermittlungen waren, wie intensiv und wie mühsam Spuren bearbeitet und Informationen nachgegangen wurde.
PETER EGETEMAIER (ehemaliger Leiter der Kripo Südbaden)

Die Serie basiert auf dem Buch »Soko Erle« (geschrieben von ehemaligen Freiburger Kriminalhauptkommissar Walter Roth) und den zugrunde liegenden Ereignissen aus dem Herbst 2016. Innerhalb weniger Wochen wurden im südlichen Baden-Württemberg zwei junge Frauen ermordet: eine neunzehnjährige Medizinstudentin in Freiburg und eine 27-jährige Joggerin am Kaiserstuhl.

Kriminaloberrätin Barbara Kramer und ihre rund vierzigköpfige Soko / © SWR, Luis Zeno Kuhn

Ähnlich wie in den True-Crime-Serien »A Confession«, »Das Geheimnis des Totenwaldes« und »The Investigation – Der Mord an Kim Wall« liegt der Fokus der Serie nicht auf den Taten oder den Tätern, sondern auf der realistischen Darstellung der Ermittlungsarbeit, die Hartnäckigkeit, Ausdauer und viel kriminalistische Fleißarbeit erforderte.

Man muss sich das so vorstellen, dass die Sokomitglieder sich über viele ... Monate ganz dieser einen Aufgabe verschreiben. ... Es gibt deshalb die Ermüdungserscheinungen, wie sie auch in der Serie gut dargestellt sind, diese Achterbahnfahrt mit Hoffnung auf den entscheidenden Hinweis und dann wieder die Enttäuschung.
PETER EGETEMAIER (ehemaliger Leiter der Kripo Südbaden)

In den Hauptrollen sind Nina Kunzendorf (Furia) als Ermittlerin Barbara Kramer zu sehen, an ihrer Seite Tilman Strauß als Thomas Riedle.

Die Schauplätze der Serie, der Ort Buchingen und die südbadische Stadt Lauburg, sind fiktiv. Aus Respekt vor den Opfern und mit Rücksicht auf Angehörige wurden die Dreharbeiten ins Remstal verlegt, zu den hiesigen Drehorten gehört der Ort Remshalden. Weitere Drehorte waren München und Stuttgart, dort wurden die städtischen Szenen gedreht, die in Lauenburg (aka Freiburg) spielen.


Sendetermine Das Erste

Samstag, 15.2.2025, ab 20:15 Uhr, alle 4 Folgen
online ab 7.2.2025 in der ARD Mediathek