Spätsommer im Burgund, die Weinernte steht kurz bevor. Für die Geschwister Juliette und Jérémie ist es eine schwierige Zeit, denn ihr Vater liegt im Sterben.
Juliette benachrichtigt ihren dreißigjährigen Bruder Jean, der mit seiner Familie in Australien lebt. Mit Anfang zwanzig verließ Jean die Heimat, lernte in Brasilien seine Frau Alicia kennen und betreibt heute mit ihr ein großes Weingut.
Als Jean im Burgund eintrifft, ist es für eine Aussprache mit dem Vater zu spät. Der alte Mann kann nicht mehr sprechen und stirbt kurz nach Jeans Besuch im Krankenhaus.
Jérémie, der mit seiner Frau Océane und seinem kleinen Sohn bei den Schwiegereltern lebt, steht seinem Bruder zunächst feindselig gegenüber. Er echauffiert sich über die jahrelange Funkstille und wirft Jean vor, die Geschwister im Stich gelassen zu haben.
Doch unter dem Druck der anstehenden Probleme raufen sich Jean, Juliette und Jérémie zusammen. Die Geschwister ächzen unter der Last der hohen Erbschaftssteuer und dem Weingut fehlen die Rücklagen. Gemeinsam suchen die drei nach Lösungen der finanziellen Probleme.
Juliette, Jérémie und Jean müssen einen Weg finden, eine halbe Million aufzutreiben, sonst droht der Verkauf des Gutes und Juliette verliert ihre Existenz …
Ein Weingut im Wandel der Jahreszeiten
Bereits der Vorspann des Films zeigt, wohin die Reise geht: in stimmungsvollen Bildern setzt Regisseur Cédric Klapisch (L‘ Auberge Espagnole) die Landschaft des Burgund in Szene. Er zeigt einen prächtigen Baum und die umliegenden Weinberge im Sommer und im Winter, im Frühjahr und im Herbst, im Schnee und bei Sonnenschein.
»Der Wein und der Wind« ist eine Familiengeschichte und eine Liebeserklärung an die Weingüter des Burgund. Er erzählt von drei Geschwistern, die sich als junge Erwachsene aus den Augen verloren und die zaghaft versuchen, sich wieder näher zu kommen.
Der Film zeigt die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Land, porträtiert die Geschwister mit Humor und Empathie und erzählt nebenbei einiges über den Alltag der Winzer.
Bilder von Degustationen und ausgelassenen Feiern in den ehrwürdigen Kellern wechseln mit herrlichen Panoramen und Innenaufnahmen des Weingutes.
Gedreht wurde der Film in der Nähe von Beaune, vorwiegend auf dem Weingut „Domaine Roulot“ in Meursault. Dessen Besitzer, Jean-Marc Roulot, ist nicht nur Bio-Winzer, sondern auch Schauspieler. Im Film spielt er den Mitarbeiter Marcel, welcher seit Jahren auf dem Gut für die Familie arbeitet.
Wohlfühlkino, das Lust auf das Burgund und den Genuss guter Weine macht.