In den Fünzigerjahren lebt der Fischer Mario auf der kleinen sizilianischen Insel Salina. Er ist unbeholfen und schüchtern, bei den Frauen im Dorf hat er einen schweren Stand.
Salina ist zu dieser Zeit ein verarmtes Eiland, das dem aus Chile vertriebenen Pablo Neruda zur zweiten Heimat wird. Der Dichter pflegt im italienischen Exil eine lebhafte Korrespondenz und bittet Mario darum, sein privater Postbote zu werden.
Fortan radelt Mario regelmäßig zur abgelegenen Behausung Nerudas und übergibt die zahlreich eintreffenden Briefe. Zwischen den Männern entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft, bald sprechen sie über das Leben, die Liebe und die Kraft der Poesie.
Als die schöne Beatrice Mario abblitzen lässt, fragt der unglückliche Fischer den Dichter um Rat. Dieser rät Mario, dass Herz der Angebeteten mit Worten zu gewinnen …
Eine nostalgische Komödie über die Liebe und die Poesie
Die romantische Liebeskomödie »Il Postino« wurde auf Salina gedreht und zeigt die Schönheit der Insel in leuchtenden Farben: die überbordende Vegetation, welche die Vulkankegel überwuchert, die äolische Architektur, welche sich harmonisch in die Landschaft fügt.
Der herrlich nostalgische Film wurde mit achtzehn Filmpreisen ausgezeichnet und war für fünf Oscars nominiert, darunter die posthume Nominierung für den Hauptdarsteller Massimo Troisi, der den Fischer Mario mit fragiler Schüchternheit spielt.
Der Film kostete Troisi im Wortsinn das Leben: um den Fortgang der Dreharbeiten nicht zu behindern verschob er eine dringende Herzoperation. Kurz nach deren Abschluss verstarb er an einem Herzinfarkt.
Der internationale Filmerfolg verhalf Salina zu einem bescheidenen touristischen Ruhm, der die Beschaulichkeit der Insel jedoch nicht zu stören vermochte. Viele Szenen wurden rund um das Dorf Pollara gedreht, das im Kessel eines erloschenen Vulkans dramatisch über dem steilen Küstenabbruch thront.
Es ist einer der schönsten Plätze auf der Insel Salina, den »Il Postino« zauberhaft auf die Leinwand bannt.