New Blood

Szenenenfoto - New Blood
Stefan und Rash sind jung, smart und clever / © polyband

Stefan Kowolski und Arash Sayyad sind jung, clever und ehrgeizig. Sie leben in London, sind Briten und haben ausländische Wurzeln: Stefans Eltern stammen aus Polen, Arashs Familie kommt aus dem Iran.

Stefan wohnt in einer schmuddeligen WG und will unbedingt dort raus. Arash, genannt Rash, lebt unfreiwillig noch im Elternhaus. In der nach persischem Geschmack üppig dekorierten Wohnung haben die Frauen der Familie das Zepter in der Hand.

Bei einem Sportevent laufen sich Stefan und Rash über den Weg. Stefan baggert die attraktive Leila an und kommt dabei mit ihrem Bruder Rash ins Gespräch. Verblüfft stellen die Männer fest, dass sie beide für die Londoner Polizei arbeiten. Nach kurzem Geplänkel lassen sie ihre Dienstvorschriften fallen und tauschen sich über ihre Arbeit aus.

Stefan arbeitet als Fahrer für Charles Matherson / © polyband

Stefan agiert undercover für das »Serious Fraud Office«, dem Betrugsdezernat für Wirtschaftsverbrechen. Er tarnt er sich als Praktikant, Hilfsarbeiter oder auch als Chauffeur, der außer Polnisch meist nur Bahnhof versteht. Rash arbeitet als einfacher Constable und möchte unbedingt Detective werden.

Die jungen Polizisten entdecken eine bislang übersehene Verbindung zwischen ihren Fällen und gehen der Spur gemeinsam nach. Hinter dem Rücken ihrer Chefs ermitteln sie unerlaubt und unentdeckt – bis ein Verdächtiger Stefan mit k.o.-Tropfen in einen Drogenrausch versetzt …

Young, Jokes … London!

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Rash und Stefan tauschen sich aus / © polyband

Jung, actiongeladen und temporeich: Diese Serie ist der Gegenentwurf zu den klassischen London-Krimis, in denen bedächtige Ermittler durch die grau verhangene Stadt streifen.

Die beiden Hauptfiguren, Stefan und Rash, sind intelligent, smart und nahezu chancenlos. Ihre Chefs und Kollegen bremsen sie aus und lassen die Youngster gern gehässig auflaufen.

Der ehrgeizige Arash brennt darauf sich zu beweisen und wird gerade deshalb mit niederschmetternden Aufgaben gepiesackt. Seine Außeneinsätze bestehen darin, Kaffee für das gesamte Team zu holen, dazwischen wertet er tagelang Handy-Bilder aus. Sein Eifer, gepaart mit arrogantem Auftreten, stört seinen phlegmatischen Chef DS Sands und bringt den Chef-Chef regelmäßig zur Weißglut.

Szenenfoto - New Blood
Sands hält wenig von seinem Trainee Rash / © polyband

Stefan ist pragmatisch und einfallsreich, wird aber bei seinen verdeckten Ermittlungen wiederholt in Misskredit gebracht. Seine resolute Vorgesetzte Eleanor Davies ignoriert seine Verdienste und droht ihm abwechselnd mit Suspendierung oder dem Rauswurf.

Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt, die Dialoge sind treffsicher und komisch. Die Hauptdarsteller Mark Strepan (Stefan Kowolski) und Ben Tavassoli (Arash Sayyad) sind noch unverbrauchte Gesichter und stammen selbst aus Familien mit Migrationshintergrund. Sie verkörpern ihre Figuren perfekt, mit Witz und einer lockeren Präsenz.

Der Running Gag – Stefans Flirt mit Rashs schöner Schwester – zeigt die Charaktere von einer emotionalen Seite. Die Krankenschwester Leila ist ebenso schlagfertig wie vernünftig, ihre Figur bewahrt die Serie vor allzu viel Adrenalin.

Die dritte Hauptrolle spielt die Stadt London selbst: »New Blood« präsentiert London als Hotspot spektakulärer moderner Architektur, als City des Business und der weitreichenden Beziehungen. Die Serie greift diese Aspekte in ihren Kriminalfällen auf, die von Subventionsbetrug, Immobilienspekulation und Korruption handeln.

Den rasanten Puls dieser Stadt setzten die Macher der Serie mittels wohldosierter Action, schnellen Schnitten und satten Farbexplosionen gekonnt in Szene.

Lockere und witzige Unterhaltung, die London aus einer ungewohnten Perspektive zeigt. Oder, wie Hauptdarsteller Ben Tavassoli die Essenz der Serie in drei Worten zusammenfasste: »Young, Jokes, London«.

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