Ohio, 1997. Elena Richardson führt ein Bilderbuchleben im gutbürgerlichen Shaker Heights. Die vier Kinder sind aus dem Gröbsten raus, ihr Ehemann ist Anwalt und verdient gut. Sie selbst arbeitet als Journalistin für das Lokalblatt.
Die Familie lebt längst in einem großzügigen Anwesen, das Mietshaus der Eltern steht leer. Als die farbige Künstlerin Mia Warren gemeinsam mit ihrer Tochter Pearl im Ort auftaucht, entscheidet sich Elena spontan dafür, Mia das Haus zu vermieten.
Juist, 1925: eine Gruppe idealistischer Lehrer gründet auf der kleinen Nordseeinsel ein außergewöhnliches Internat. Die »Schule am Meer« hat sich der Reformpädagogik verschrieben, unterrichtet Mädchen und Jungen gemeinsam, fördert das Handwerk, das Theaterspielen und die Bewegung an der frischen Luft.
Zu den Gründern gehören die jüdische Lehrerin Anni Reiner und ihr Mann Paul, sowie der theaterbegeisterte Pädagoge Martin Luserke, der zum Schulleiter avanciert.
Sie kommen nachts und nehmen die Schule im Handstreich ein. Maryam wird gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen von Boko-Haram-Kämpfern entführt und in den Dschungel Nigerias verschleppt. Ihre Freundin Rebeka wagt den gefährlichen Sprung vom LKW, aber Maryam zögert ein paar Sekunden zu lang.
Im Lager lernt sie schnell, dass jedes Aufbegehren tödlich endet. Die Kleider der Mädchen werden auf einen Haufen geworfen und verbrannt, dann beginnen die Vergewaltigungen und der Sklavendienst.
Ein letztes Mal treffen sich die Freundinnen Jude, Adele und Wendy in Sylvies Strandhaus am Meer. Wie oft haben sie dort Weihnachten verbracht, gestritten, gelacht und ihre jahrzehntelange Freundschaft gefeiert.
Doch dieses Jahr ist alles anders. Sylvie ist tot, ihre Tochter Gail will das Haus schnellstmöglich verkaufen. Ein letztes Mal überlässt sie es den Freundinnen ihrer Mutter, die praktischerweise auch gleich ausmisten sollen.
Es ist Sommer und es ist heiß in Beirut. Toni und seine Frau Shirine freuen sich auf ihr Baby, das sie in wenigen Wochen erwarten. Shirine würde gern aufs Land ziehen, nach Damour, in das Haus von Tonis Familie.
Doch Toni wiegelt ab. Hier hat er seine gut gehende Autowerkstatt, hier hat er alles, was er zum Leben braucht.
Unten auf der Straße läuft Yasser am Haus vorbei, mit seiner Baubrigade saniert er die Häuser des Viertels.
Es sind die Fünfzigerjahre und in Guatemala regiert endlich die Demokratie. Präsident Jacobo Árbenz will das Land modernisieren, Gewerkschaften erlauben und eine freie Presse garantieren.
Vor allem plant er, das fruchtbare Land gerechter zu verteilen. Besonders unter den Indigenen herrscht große Armut, viele von ihnen sind Analphabeten und schuften sich für Großgrundbesitzer den Rücken krumm.
Árbenz will eine Agrarreform. Brach liegendes Land soll gegen eine Entschädigung enteignet und an Kleinbauern verteilt werden.
Jule hat es komplett vergeigt. Am Ende des Sommersemesters rasselt sie nicht nur durch die Prüfung, nein, sie ist auch noch schwanger. Sie packt ihre Sachen und macht sich mit ihrem Wohnmobil »303« auf den Weg in den Süden. In Portugal will sie ihren Freund Alex treffen.
Zur gleichen Zeit erfährt Jan, dass seine Bewerbung für ein Stipendium abgelehnt wurde. Er braucht dringend einen Tapetenwechsel und plant einen Trip nach Spanien.