Boratin ist ein charismatischer junger Musiker, Nacht für Nacht spielt er mit seiner Bluesband in den Istanbuler Clubs. Doch jetzt wacht er nach einen Selbstmordversuch im Krankenhaus aus.
Man erzählt ihm, er sei auf der Bosporus-Brücke aus einem Taxi gestiegen – und gesprungen. Er selbst kann sich an nichts mehr erinnern. Nicht an diese Nacht, nicht an sein Leben, nicht an sich selbst.
Ricky und Abby leben mit ihren beiden Kindern in Newcastle. Sie sind eine liebevolle Familie, in der man füreinander einsteht.
Doch Geldsorgen zerren an den Nerven. Ricky schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, Abby fährt als Altenpflegerin kreuz und quer durch die Stadt.
Bis Ricky eine Chance bei einem Paketdienst bekommt. Gute Arbeit, guter Verdienst. Der einzige Haken: niemand stellt ihn fest an, alle Fahrer arbeiten als Selbstständige.
Commissario Antonio Morello hat sich in Sizilien mit der Mafia angelegt. Zu seinem eigenen Schutz lebte er zuletzt in einer Kaserne, jetzt hat man ihn nach Venedig versetzt.
Also zieht Morello in den Norden, in die angeblich schönste Stadt der Welt. Doch von Anfang an hasst er Venedig. Die vielen Touristen, die brackigen Kanäle, die Kreuzfahrtschiffe, die sich wie Hochhäuser durch die Lagune wälzen.
Sina ist erschöpft. In ihrem stressigen Alltag als Alleinerziehende reibt sie sich auf, zwischen dem Job in der Agentur, den Abholzeiten im Hort und der wenigen Freizeit, die sie gemeinsam mit ihrem achtjährigen Sohn Elvis verbringt.
Zu allem Überfluss braucht Elvis jetzt auch noch Nachhilfe. Wenn er einmal Abitur machen will, wird es höchste Zeit, seine Schulnoten auf Vordermann zu bringen. Kurzerhand engagiert Sina die ehemalige Buchhändlerin Ellen als Nachhilfelehrerin.
Olive Kitteridge lebt in der kleinen Stadt Crosby an der Küste von Maine. Die ehemalige Mathematiklehrerin ist pensioniert und ihr Mann, der freundliche und leise Henry, ist gestorben.
Jetzt lebt Olive allein in dem Haus mit Blick aufs Meer, ihr Sohn Christopher und die Enkel lassen nie von sich hören.
Und das liegt vor allem an Olive. Noch immer stößt sie die Menschen vor den Kopf, ihr Wesen ist harsch wie eh und je.
Lucas bricht am frühen Morgen in Buenos Aires auf, seine schlafende Frau Catalina und den vierjährigen Sohn Maiko lässt er in der stillen Wohnung zurück.
Der Schriftsteller nimmt die Fähre über den Río de la Plata, in Montevideo will er seine Buchhonorare einlösen. Es ist die einfachste Möglichkeit, sein Einkommen im Handstreich zu verdoppeln.
Ein Push für Lucas Ego, den er dringend benötigt.
Kopenhagen, 1883. Webereidirektor Triepke stellt die mittellose sechzehnjährige Asta als Gesellschafterin für seine gleichaltrige Tochter Marie ein.
Marie will unbedingt Malerin werden und kennt kein anderes Gesprächsthema als Farben, Formen, Kompositionen.
Asta kann Marie anfangs nicht besonders leiden, zu unbeherrscht ist diese, zu eigensinnig und zu verwöhnt. Dennoch werden die jungen Frauen zu engen Vertrauten und knüpfen das Band einer langen und schwierigen Freundschaft.