Und dahinter das Meer

London, 1940. Beatrix ist elf Jahre alt, als sie zu einer Gastfamilie in die USA geschickt wird. In London tobt der Krieg, Kinder üben den Umgang mit Gasmasken.

Schweren Herzens haben Reg und Millie Thompson entschieden, ihre Tochter in Sicherheit zu bringen. Doch beim Abschied in Southampton bricht Millie beinahe das Herz, Beatrix ist außer sich vor Zorn.

Millie wird die Wut nicht los. Die von Beatrix auf sie ... und ihre eigene auf Reg, weil er ihrem Flehen nicht nachgegeben hat. Lass mich mit ihr gehen, hat sie gesagt.
LAURA SPENCE-ASH - Und dahinter das Meer

Wenige Tage später wartet in Boston die Familie Gregory am Kai. Nancy ist überglücklich endlich ein Mädchen in der Familie zu haben und auch ihr Mann Ethan schließt Bea ins Herz. Währenddessen wetteifern die Söhne Gerald und William um die Zuneigung ihrer Gastschwester.

Bea kommt schnell an in ihrem neuen Leben, sie wird eine begeisterte Schwimmerin und verbringt mit den Gregorys unvergessliche Sommer auf einer Insel in Maine.

Bea hat Monate gebraucht, um zu verstehen, dass die Insel tatsächlich ihnen gehört. Das Haus darauf hat Mrs Gs Vater gebaut, nun gehört es Mr und Mrs G, und eines Tages wird es William und Gerald gehören.
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Dort beginnt fünf Jahre später eine zarte Liebe zwischen Bea und dem älteren William, die mit dem Kriegsende ein jähes Ende findet. Denn Bea muss zurückkehren nach London …

Zwischen zwei Welten

Vielstimmig und über einen Zeitraum von gut drei drei Jahrzehnten erzählt Laura Spence-Ash von Beas Leben zwischen zwei Welten und dem Schicksal der Familien Thompson und Gegrory.

Lange Zeit trägt Bea ihrer Mutter Millie nach, dass diese sie vermeintlich leichtherzig in fremde Händen gegeben hat. Um sie dann fünf Jahre später aus ihrem neuen Leben zu reißen.

Sie erwähnte nicht, dass sie sich bei ihrer zweiten Überfahrt 1945 gewünscht hatte, sie würden nicht anlegen können und wieder zurück geschickt werden. Dann würde sie ... nach Boston fahren, in die sonnendurchflutete Küche treten und sagen: Bin wieder da.
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Statt in den USA aufs College zu gehen und zu studieren kehrt Bea zurück nach London, wo ihre Mutter nach dem Tod von Beas Vater Reg erneut geheiratet hat. Millie lebt jetzt mit dem hitzköpfigen und einige Jahre jüngeren Tommy in einer anderen Wohnung. Alles ist Bea fremd, vor allem aber ihre Mutter Millie. Deren verzweifelten Wunsch nach Nähe weist Bea verbissen zurück.

Es ist eine Zeit, in der ein Besuch in Übersee noch eine halbe Weltreise war, kostspielig und langwierig. Und so bleibt der Kontakt zu Gregorys in den folgenden Jahren auf immer seltener werdende Briefe beschränkt. Um eine nagende Leerstelle herum baut Bea sich in London ihr Leben auf, bis ein unerwarteter Todesfall alles auf den Kopf stellt.

Ein unterhaltsamer Roman über Sehnsucht und Liebe, Bitterkeit und uneingestandene Gefühle, über Geschwisterrivalitäten und dem viel zu frühen Tod. Herzerwärmend ohne rührselig zu sein, ein Schmöker im besten Sinne.

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