Der zwölfjährige Johnny Cash wächst in den 40er Jahren auf einer Farm in Arkansas auf.
Der Tag, an dem sein älterer Bruder bei einem Unfall stirbt, wird Johnny für sein Leben prägen. Für den Vater ist er fortan der minderbegabte Sohn, ein Versager der unverdient überlebte.
Wann immer er kann, flüchtet Johnny sich in die Musik, sitzt am Radio und hört die Songs der »Carter Family«.
Seine Armeezeit leistet er in Deutschland ab, dort kauft er sich die erste Gitarre und schreibt einen Song, den »Folsom Prison Blues«. Als er in die USA zurückkehrt, heiratet Johnny die zwei Jahre jüngere Vivian.
Das Paar lebt in Memphis und bekommt vier Töchter, doch die Ehe erweist sich als glücklos. Johnny schafft es kaum, seine Familie zu ernähren, Vivian hält seine musikalischen Ambitionen für Hirngespinste.
Doch der Vollblutmusiker gibt nicht auf und ergattert schließlich den heiß ersehnten Plattenvertrag. Es folgen Tourneen durchs ganze Land, Johnny wird berühmt, verdient viel Geld – und versinkt immer tiefer in Alkohol und Drogen.
Auf einer Tournee lernt er die drei Jahre ältere June Carter kennen – Idol seiner Jugend – die bereits als Zehnjährige mit der »Carter Family« auf der Bühne stand. June ist ebenso erfolgreich wie Johnny und genau wie er unglücklich verheiratet. Die beiden lassen sich auf eine dramatische On-Off-Beziehung ein.
Johnny kann bald ohne June nicht mehr leben – und June nicht mit Johnnys Drogenexzessen …
Eine große Liebe im zweiten Anlauf
Der Film beginnt mit einem Stampfen, dem furiosen Auftritt von Johnny Cash und June Carter im Folsom Prison. Was dann folgt, ist ein mitreißendes Musiker-Portrait und eine ganz große Liebesgeschichte, die in Rückblicken erzählt wird.
Die beiden Country-Stars sind gemeinsam auf Tour, lieben sich, streiten sich, verlassen ihre Ehepartner und trennen sich doch wieder. Johnny balanciert am Rand des Abgrunds und vergeudet alles, was ihm etwas bedeutet: sein Talent, die Liebe, die Freundschaft.
Erst als June ein Ultimatum setzt, kriegt Johnny die Kurve: ihm gelingt ein unglaubliches Comeback als »Man in Black«.
Joaquin Phoenix (The Master) verleiht Johnny Cash eine fragile Aura und spielt sich die Seele aus dem Leib, während Reese Witherspoon (Der große Trip) June Carter als eine Frau zeigt, die ihrer Zeit weit voraus ist: selbstbewußt, eigenständig, zupackend und erfolgreich.
Reese Witherspoon gewann für ihre Leistung den Oscar, Joaquin Phoenix musste sich unverdienterweise mit einer Nominierung begnügen. Beide Stars nahmen monatelangen Musikunterricht und sangen im Film alle Songs selbst. Daneben spielte Phoenix Gitarre und Witherspoon das Country-Instrument Autoharp.
Ein dramatisches Musiker-Portrait und eine ganz große Liebesgeschichte, die zeigt, dass June Carter keineswegs nur die Frau an Johnnys Seite war.
Und das Beste: um diesen Film zu lieben, muss man Country-Musik kein bisschen mögen.