In den Fünzigerjahren lebt der Fischer Mario auf der kleinen sizilianischen Insel Salina. Er ist unbeholfen und schüchtern, bei den Frauen im Dorf hat er einen schweren Stand.
Salina ist zu dieser Zeit ein verarmtes Eiland, das dem aus Chile vertriebenen Pablo Neruda zur zweiten Heimat wird. Der Dichter pflegt im italienischen Exil eine lebhafte Korrespondenz und bittet Mario darum, sein privater Postbote zu werden.
Sommer 1980. In der andalusischen Provinz geht die Angst um. Zwei Schwestern werden brutal ermordet, man munkelt, es gehe ein Serienkiller um. Aus Madrid reisen zwei Sonderermittler an: Pedro und Juan, zwei Männer wie Feuer und Wasser.
Der Heimatort der getöteten Mädchen ist von Gott und der Welt verlassen, er liegt mitten im sumpfigen Marschland des Guadalquivir. Die Menschen sind dort arm, Misstrauen und Neid spalten die dörfliche Gemeinschaft.
Ingrid ist 66 und noch nicht alt. Alt kommt später, mit 75 vielleicht.
Das denkt sie, während sie mit Krücken über den glühenden Sandstrand zu ihrer Liege humpelt. Sechs Euro pro Tag, dabei wäre im Hotel alles inklusive. Schimpft Apple, Ingrids vernünftige Tochter, die ihrer Mutter die Reise geschenkt hat.
Vor dreißig Jahren war Ingrid schon einmal hier. Gemeinsam mit Apple lebte sie in einem schmuddeligen Zelt am Strand, verkaufte am großen Felsen selbstgemachten Schmuck, verdrehte barbusig den Männern den Kopf.
Sommer an der türkischen Schwarzmeerküste. Für Lale und ihre vier älteren Schwestern ist es der letzte Schultag vor den großen Ferien.
Lale verabschiedet sich tränenüberströmt von ihrer geliebten Lehrerin, die nach Istanbul ziehen wird. Doch bald ist ihr Kummer vergessen: Auf dem Heimweg tollen die Mädchen mit ein paar Jungs ausgelassen im Meer und genießen den Sommer.
Ihr harmloser Spaß löst im Dorf einen Skandal aus.
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Hartmut Hainbach ist Ende fünfzig und Professor für Philosophie in Bonn. Seine Ehefrau Maria geht neuerdings eigene Wege, in Berlin assistiert sie dem skandalumwitterten Theaterregisseur Merlinger. Das Ehepaar führt eine Wochenendehe und bei den kurzen Begegnungen fliegen immer häufiger die Fetzen.
Ihre Liebe begann vor zwanzig Jahren in der Studentenszene Berlins. Nach Abschluss des Studiums folgte Maria ihrem Mann nach Bonn, verzichtete auf eine eigene Karriere und langweilte sich fortan in der Provinz.
Der smarte Jonathan Pine ist der diskrete und stets hilfsbereite Nachtmanager eines Kairoers Luxushotels. Während draußen vor der Tür der Arabische Frühling tobt, lässt sich Pine mit Sophie, der Geliebten des steinreichen Hotelbesitzers Hamid ein. Sophie übergibt Pine Geheimdokumente über Waffengeschäfte, die den britischen Geschäftsmann Richard Onslow Roper belasten.
Roper pflegt ein Image als selbstloser Philanthrop, der einen Teil seines Vermögens für humanitäre Zwecke einsetzt.
Robert Taro ist Bürgermeister von Marseille und er liebt seine Stadt. Seit zwanzig Jahren hat er die Geschicke der Hafenmetropole bestimmt, jetzt denkt er über einen Rückzug ins Private nach. Er möchte mehr Zeit mit seiner seiner Frau Rachel verbringen, die als begabte Cellestin regelmäßig auf Konzertbühnen steht.
Seine Tochter Julia ist mit Anfang zwanzig wieder aus Kanada zurückgekehrt, mit einer Freundin bewohnt sie ein ebenso lässiges wie großzügiges Loft.