Marie-Claire und ihr Mann Michel stehen mitten im Leben. Sie besitzen ein kleines Haus in Marseille, gönnen sich abends ein Glas Wein auf dem Balkon, treffen sich mit Freunden und nehmen Anteil am Leben ihrer erwachsenen Kinder.
Das Glück bekommt einen Riss, als Michel seine Anstellung im Hafen verliert. Zwanzig Stellen müssen abgebaut werden und ein Losverfahren trifft auch ihn, den langjährigen Gewerkschafter, der sich stets für die Belange der Hafenarbeiter eingesetzt hat.
Für Ida läuft gerade alles schief. In wenigen Tagen wird ihre Tochter heiraten, da erwischt sie ihren Ehemann Leif in flagranti. Seine Affäre heißt Thilde, ist hübsch und schwatzhaft und scheint gerade eben volljährig zu sein.
Die Brautleute, Astrid und Patrick, werden in Italien an der Amalfiküste feiern. Patricks Vater ist ein vermögender Unternehmer, im Süden besitzt eine seit Jahren leerstehende Villa. Das von Zitronenhainen umgebene Anwesen bezaubert die glückliche Braut, sein verwitterter Charme und der umwerfende Blick auf die Küste lassen den leicht derangierten Zustand fürs Erste vergessen.
Aus der feenhaften Céline wurde eine energische schöne Frau mit runden Hüften, aus dem versponnenen Dichter Jesse ein Erfolgsautor, der sein Liebesleben ungeniert zwischen zwei Buchdeckel presst.
Céline und Jesse spazieren und reden noch immer. Schauplatz ist diesmal die herrliche Gegend um Kardamyli: grüne Hügel vor karstigen Bergketten, enge Gassen in pittoresken Dörfern, authentische Tavernen vor idyllischen Buchten. Mit bitterer Schärfe sezieren Jesse und Céline ihr gemeinsames Leben, auf der Suche nach Anerkennung und den Menschen, die sie einmal waren.
Neun Jahre hat es gedauert, bis Jesse und Céline sich nach einer wild romantischen Nacht wiedersehen sollten.
Der Amerikaner Jesse hat sich zu einem erfolgreichen Schriftsteller gemausert, Céline engagiert sich in Paris als Umweltaktivistin. Auf einer Lesereise durch Europa stellt Jesse sein neuestes Buch vor, in dem er die Romanze mit Céline zu einer ergreifenden Liebesgeschichte verarbeitet hat.
Die literarisch verewigte Céline ist von ihrer Rolle als Hauptfigur eines Romans ebenso geschmeichelt wie irritiert.
Auf einer Zugfahrt von Budapest nach Wien lernen sich zwei junge Reisende kennen: der amerikanische Journalist Jesse ist auf den Rückweg in die USA, die Französin Céline fährt nach Hause, in ihre Heimatstadt Paris. Ein angeregtes Gespräch entwickelt sich schnell zum ausgelassenen Flirt.
Als der Zug in Wien einfährt, ist für Jesse die Fahrt zu Ende: am nächsten Morgen wird er von Wien aus in die Staaten fliegen.
Rana und Emad leben in Teheran ein gutes Leben. Als Bürger, die in ein großzügiges Apartment bewohnen. Als Eheleute, die eine gleichberechtigte Beziehung führen. Als Schauspieler, die auf einer unabhängigen Bühne proben.
Doch plötzlich gerät ihr Alltag aus den Fugen. Nächtliche Bauarbeiten beschädigen das Fundament ihres Mietshauses, als die ersten Scheiben bersten müssen sie ihre Wohnung verlassen. Bei Tageslicht zeigt sich das Ausmaß der Schäden, das Ehepaar benötigt eine neue Unterkunft.
In den Fünzigerjahren lebt der Fischer Mario auf der kleinen sizilianischen Insel Salina. Er ist unbeholfen und schüchtern, bei den Frauen im Dorf hat er einen schweren Stand.
Salina ist zu dieser Zeit ein verarmtes Eiland, das dem aus Chile vertriebenen Pablo Neruda zur zweiten Heimat wird. Der Dichter pflegt im italienischen Exil eine lebhafte Korrespondenz und bittet Mario darum, sein privater Postbote zu werden.