Im September zeigen arte und das ZDF eine neue historische Miniserie, die von den goldenen Zwanzigern am Bauhaus in Weimar erzählt. Neben Walter Gropius steht dabei die Studentin Dörte Helm im Zentrum der Geschichte, die sich von ihrem konservativen Elternhaus löst und einem aufregenden Leben als Künstlerin verschreibt.
1963 in New York: In seinem Apartment trifft Walter Gropius auf die feministische Journalistin Stine Branderup, die ihn beschuldigt, die Frauen am Bauhaus unterdrückt zu haben. Gropius wehrt sich gegen den Vorwurf und beginnt, ihr von den Anfangsjahren des Bauhauses in Weimar zu erzählen.
Weimar ist nach dem verlorenen Krieg nicht nur der politische Nabel der neuen Republik, auch in der Kunst versucht man neue Wege zu beschreiten. Die alten Lehrstuhlinhaber und mit ihnen das Weimarer Establishment sehen sich mit avantgardistischen Kollegen konfrontiert, die die Kunst dem nationalistischen und piefigen Milieu entreißen möchten.
Unter den vielen neuen Studenten aus dem In- und Ausland ist auch die Rostocker Professorentochter Dörte Helm, die unter dem Geist des Bauhauses ihre bürgerlichen Normen abwirft und sich jeglichen Einschränkungen widersetzt. Gropius unterstützt Dörte, der Leiter des Vorkurses, Johannes Itten, sieht in ihr hingegen ein zutiefst bürgerliches Mädchen, das allenfalls zu Kopien imstande sei.
Doch der asketischen Strenge Meister Ittens stehen spontane Feste gegenüber, gemeinsames Musizieren auf offener Straße und Nacktbaden in der Ilm. Die konservative Bürgerschaft ist schockiert und formiert sich zum Kampf …
Die neue Serie von Grimme-Preisträger Lars Kraume (Dengler, Der Staat gegen Fritz Bauer) erzählt aus weiblicher Perspektive von den Anfangsjahren des Staatlichen Bauhauses in Weimar, der berühmtesten Kunsthochschule des 20. Jahrhunderts.
Die Studentin Dörte Helm begegnet dort großen Künstlern und Künstlerinnen, darunter Avantgardisten wie Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Else Lasker-Schüler, und findet in einer Welt der Männer nach und nach ihre eigene Stimme.
Die Serie ist bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt, unter anderem mit August Diehl (Parfum, Nichts als Gespenster) als Walter Gropius, Anna Maria Mühe (Spreewaldkrimi) als Dörte Helm, Trine Dyrholm (Die Erbschaft, Love is all you Need) als Journalistin Stine Branderup und Birgit Minichmayr (Dengler) als Alma Mahler.
Für eine historisch genaue Requisite bauten 40 Mitarbeiter Originalkostüme und –möbel nach, wie z. B. den »Afrikanischen Stuhl«.
Sendetermine arte
ab Donnerstag, 5. September 2019, um 20.15 Uhr
online bis 3. Dezember
Sendetermine ZDF
ab Sonntag, 15. September 2019, 22.15 Uhr
online ab Sonntag, 8. September 2019, 10.00 Uhr