1919. Jungbauer Albert Lintermann kehrt als Kriegsversehrter in die Eifel zurück. In seinem Heimatdorf Wollseifen warten der Hof und die Familie, doch das Wiedersehen verläuft anders als erhofft.
Schwere Gesichtsverletzungen haben Albert entstellt. Nur wenige im Dorf halten seinen Anblick aus, Ehefrau Bertha begegnet ihm mit Abscheu und Ekel.
Leni, die Verlobte seines besten Freundes Hannes, und Silvio, der Gastwirt mit den italienischen Wurzeln, werden Alberts engste Vertraute.
Die 80er-Jahre sind ein Jahrzehnt gesellschaftlicher Umbrüche: Frauen erobern Männerdomänen, Homosexualität wird offen ausgelebt. Auch bei »News at Six« spürt man den neuen Wind, allen voran Star-Moderatorin Helen und ihr junger Kollege Dale, der seine erste Sendung mit Schwung in den Sand setzt.
In der TV-Redaktion von »News at Six« fliegen die Fetzen. Die ehrgeizige Moderatorin Helen streitet mit ihrem cholerischen Chef Lindsay, ein Kotzbrocken, der sie mit allen Mitteln ausbremsen will.
Finnland, 1891. Die Schäreninsel Själö ist ein Ort der Ausgestoßenen und Vergessenen. Früher beherbergte sie Leprakranke, jetzt ist die Insel eine Nervenheilanstalt für Frauen. Wer eingewiesen wird, für den gibt es kaum ein Zurück.
So ergeht es auch Kristina Andersson, die in einer Herbstnacht ihre schlafenden Kinder ertränkt.
Aitor ist 47 und umgeben von Trümmern. Seine Ehe mit Isabel ist zerbrochen, seine siebzehnjährige Tochter Ana verachtet ihn. Einzig Luis, Anas älterer Bruder, schaut ab und ab vorbei.
Mit vierzehn ist Ana zum ersten Mal abgehauen, jetzt lebt sie mit gleichgesinnten Okupas in einem besetzen Haus. Die Schule ist für sie passé, Bildung einer unnötige Ressource im Widerstand.
Ana will dass es knallt, dass diese beschissene Gesellschaft auseinander fliegt.
Kleinunternehmer Elias Karo droht zum zweiten Mal in seinem Leben alles zu verlieren, die Pandemie treibt seine Firma in den Ruin. Als als Elektriker getarnt schleust er sich bei der größten finnischen Tageszeitung ein und vermint das Gebäude. Dann nimmt er vier Journalist*innen als Geiseln, die Reporter sollen die wahren Umstände seines Bankrotts während der Bankenkrise in den 90er-Jahren enthüllen.
In den 90er-Jahren bürgte Elias Karo für den aufgeblasenen Kredit seiner Eltern.
Taiwan in den 1940er Jahren. In der Kleinstadt Kinkaseki wachsen Umeko und ihr großer Bruder Keiji behütet auf. Keiji ist der Star des hiesigen Baseballteams, Umeko himmelt ihn überschwänglich an.
Ihr Vater arbeitet in der Personalabteilung einer Goldmine. Heimlich verflucht er seinem japanischen Chef, der ihn freundlich, aber immer etwas herablassend behandelt.
Als der pazifische Krieg die Insel erreicht, richtet die Armee in einer nah gelegenen Kupfermine ein Kriegsgefangenenlager ein.
In Deutschland werden immer mehr Bürgermeister angefeindet, belästigt oder massiv bedroht. Viele von ihnen arbeiten ehrenamtlich, werden zur Zielscheibe von rechter Hetze. Der aufrüttelnde Fernsehfilm und die anschließende Dokumentation zeigen, was Hassverbrechen bedeuten, für die Kommunalpolitiker*innen selbst, für ihre Familien und ihr Umfeld. Und nicht zuletzt für die Demokratie.