Aitor ist 47 und umgeben von Trümmern. Seine Ehe mit Isabel ist zerbrochen, seine siebzehnjährige Tochter Ana verachtet ihn. Einzig Luis, Anas älterer Bruder, schaut ab und ab vorbei.
Mit vierzehn ist Ana zum ersten Mal abgehauen, jetzt lebt sie mit gleichgesinnten Okupas in einem besetzen Haus. Die Schule ist für sie passé, Bildung einer unnötige Ressource im Widerstand.
Ana will dass es knallt, dass diese beschissene Gesellschaft auseinander fliegt.
Kleinunternehmer Elias Karo droht zum zweiten Mal in seinem Leben alles zu verlieren, die Pandemie treibt seine Firma in den Ruin. Als als Elektriker getarnt schleust er sich bei der größten finnischen Tageszeitung ein und vermint das Gebäude. Dann nimmt er vier Journalist*innen als Geiseln, die Reporter sollen die wahren Umstände seines Bankrotts während der Bankenkrise in den 90er-Jahren enthüllen.
In den 90er-Jahren bürgte Elias Karo für den aufgeblasenen Kredit seiner Eltern.
Taiwan in den 1940er Jahren. In der Kleinstadt Kinkaseki wachsen Umeko und ihr großer Bruder Keiji behütet auf. Keiji ist der Star des hiesigen Baseballteams, Umeko himmelt ihn überschwänglich an.
Ihr Vater arbeitet in der Personalabteilung einer Goldmine. Heimlich verflucht er seinem japanischen Chef, der ihn freundlich, aber immer etwas herablassend behandelt.
Als der pazifische Krieg die Insel erreicht, richtet die Armee in einer nah gelegenen Kupfermine ein Kriegsgefangenenlager ein.
In Deutschland werden immer mehr Bürgermeister angefeindet, belästigt oder massiv bedroht. Viele von ihnen arbeiten ehrenamtlich, werden zur Zielscheibe von rechter Hetze. Der aufrüttelnde Fernsehfilm und die anschließende Dokumentation zeigen, was Hassverbrechen bedeuten, für die Kommunalpolitiker*innen selbst, für ihre Familien und ihr Umfeld. Und nicht zuletzt für die Demokratie.
Milka und Anja sind beste Freundinnen. In den Achtzigerjahren wachsen sie in Moskau auf, erleben die angespannte Zeit kurz vor der Perestroika.
Die Mädchen wohnen in schmucklosen Wohnungen am Stadtrand, und Anjas Eltern besitzen sogar eine Datscha auf dem Land. Anjas Familie ist intakt, zu viert leben sie mit der Großmutter zusammen.
Ganz anders dagegen Milka. Ihr Vater ist schon lange tot, das spindeldürre Mädchen lebt bei ihrer Mutter und dem Stiefvater, den sie von ganzem Herzen hasst.
Im September läuft die türkische Ausnahme-Serie »Ein guter Mensch« erstmals im Free-TV. Im Mittelpunkt steht der ehemalige Justizbeamte Agâh, der nach einem tragischen Zwischenfall die Diagnose Alzheimer erhält. Agâh hat nichts mehr zu verlieren und nimmt Rache für ein ungesühntes Verbrechen …
Der 65-jährige Rentner Agâh Beyoglu lebt in Istanbul, die Wohnung teilt er mit seinem innig geliebten Kater. Eines Tages liegt das Tier tot unter dem Sofa.
In einer ungewöhnlichen Mischung aus Film und Mini-Serie bringt Oscar-Preisträger Steve McQueen die Geschichte der afrokaribischen Community Londons auf den Bildschirm. Die fünf in sich abgeschlossenen Episoden spielen zwischen 1968 und 1982, sie erzählen vom Kampf gegen Rassismus und dem Alltag einer eng verbundenen Gemeinschaft.
1968. Frank Crichlow stammt aus Trinidad, gerade hat er in Notting Hill sein Restaurant Mangrove eröffnet. Das Lokal wird zum Szenetreff für afrokaribische Intellektuelle und Black Panther Aktivistinnen wie die charismatische Altheia Jones-Lecointe.