Ein Mord führt den LKA-Spezialisten Maik Briegand zurück in seine Heimat. In Lauchhammer leben noch seine Ex-Frau Daniela und Tochter Jackie, sowie sein unter die Räder gekommener Vater. Als Maik auf seine neue Kollegin Annalena Gottknecht trifft, geraten die ungleichen Ermittler aneinander.
In Lauchhammer wird eine Siebzehnjährige tot am See aufgefunden, erste Indizien deuten auf ein Sexualdelikt hin. Die Tote ist Ramona Schinschke, eine junge Frau, die Kontakte zur Drückerszene hatte.
Das LKA schickt Maik Briegand und seine neue Kollegin Annalena Gottknecht in die Region. Beide sind wenig begeistert über die Zusammenarbeit, zu unterschiedlich sind ihre Methoden und ihr Temperament.
Annalena Gottknecht ist ein Technik-Freak, ihre Arbeitsweise ebenso akribisch wie analytisch. Bald hat sie ihren erratischen Kollegen im Verdacht, alte Seilschaften zu pflegen. Als Maik den Hauptverdächtigen auf freien Fuß setzt, kommt es zwischen den Ermittlern zum Eklat.
Auch in Maiks Familie kracht es gewaltig. Tochter Jackie engagiert sich im Klimacamp für den Kohleausstieg und führt mit den Großeltern, die sich in ihrer Bergarbeiterehre gekränkt fühlen, hitzige Debatten.
Als die Ermittlungen stocken, nimmt Annalena Gottknecht den Revierpolizist Pötschke ins Visier. Der scheint mit der Drogenszene verbandelt zu sein und kümmert sich auffällig um die Mutter der Toten, Jennifer Schinschke, und deren kleinen Sohn Dustin.
Jennifer ist Tag und Nacht zugedröhnt und Dustin droht ohne seine Schwester zu verwahrlosen …
Die Produzentinnen dachten bei der Entwicklung von »Lauchhammer« an legendäre Vorbilder wie Broadchurch und True Detective. Beindruckende Panoramen zeigen die Lausitzer Landschaft und die vom Tagebau gerissenen Wunden, eine Welt aus staubigen Erd- und Sandtönen.
Neben der Ästhetik fällt der Plot jedoch ab, verzettelt sich in der Vielzahl der Themen. Klimaaktivismus und Strukturwandel, Stasi-Verbrechen, Drogenprobleme und soziale Verwahrlosung sind für sechs Folgen einfach zu viel. Manche Figur dient da als eindimensionaler Stichwortgeber und berührt trotz aller Tragik letztlich kaum.
Mišel Matičević (Oktoberfest 1900, Babylon Berlin) überzeugt in einer ungewohnt bräsigen Rolle als Maik Briegand, Odine Johne (Der Palast) spielt Annalena Gottknecht.
Gedreht wurde an Originalschauplätzen in der Lausitz. Zu den Drehorten gehören das Besucherbergwerk F60 am Bergheider See mit seiner momunentalen Förderbrücke, eine ehemalige Schule und die Kunstgießerei in Lauchhammer, sowie die Landschaften des Tagebaus Welzow Süd. Weitere Drehorte waren die Fritz-Heckert-Siedlung in Hoyerswerda, die ehemalige Arbeiterkolonie Bergmannsheimstätten in Laubusch, sowie der Steinbruch in Schwarzkollm.
Sendetermine Das Erste
ab Mittwoch, 28. September 2022, 20:15 Uhr in Doppelfolgen
online vom 2. September bis 23. Dezember 2022 in der ARD Mediathek