Lila und Elena wachsen in den Fünfzigerjahren in Neapel auf, im »Rione«, einem Stadtteil, der geprägt ist von Machismo und täglicher Gewalt.
Es ist ein düsteres Viertel, bewohnt von Familien, die sich seit Generationen befehden und in dem sogar das Silvesterfeuerwerk in eine gefährliche Schießerei ausarten kann.
Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne Elena, Tochter eines Pförtners.
Julia und Cassie sind beste Freundinnen. Sie wachsen gemeinsam in Royston auf, einer Kleinstadt im Hinterland der Küste Neuenglands.
Gemeinsam streifen sie durch die heimischen Wälder, erkunden den nahe gelegenen Steinbruch und brechen eines Tages sogar in die verfallene Nervenklinik ein, deren Betreten strengstens verbotenen ist.
Doch mit dem Wechsel auf die höhere Schule wird alles anders. In der siebten Klasse freundet sich Cassie mit Delia an, ein Mädchen mit orangeblonder Föhnfrisur, die glänzenden Lipgloss und überquellende Push-up-BHs trägt.
New York in den Achtzigerjahren. June Elbus ist eine Außenseiterin, sie trägt klobige Stiefel und liegt mit ihre älteren Schwester Greta im Clinch.
Ihre Eltern sind Buchhalter und während der Steuersaison im Dauerstress. Und die Saison währt nahezu das ganze Jahr.
Junes Onkel, der berühmte Maler Finn Weiss, ist der einzige, der June jemals verstanden hat. Der einzige, in dessen Gegenwart sie sich wohl fühlte.
Hanna hat schon als Kind davon geträumt Polarforscherin zu werden. Gemeinsam mit ihrem Bruder Jan und ihrer Freundin Fido wandelte sie auf Scotts und Amundsens Spuren: Hanna war Amundsen, Fido der glücklose Scott und Jan war Scotts Helfer Wilson.
Jetzt ist Hanna am Südpol – und am Ziel ihrer Träume. Mit einem kleinen Team forscht sie in der Antarktis und leitet eine Mission, die neue Erkenntnisse über unser Klima verspricht.
Greer Kadetsky ist neu auf dem College. Sie kämpft gegen ihre Schüchternheit, die Sehnsucht nach ihrem Freund Cory und gegen einen ätzenden Studenten, der Frauen begraptscht.
Bald findet sie auf dem Campus eine gute Freundin, die kämpferische Zee, Tochter aus gutem Haus und politisch interessiert. Gemeinsam besuchen sie einen Vortrag von Faith Frank, der charismatischen Rednerin und Ikone der Frauenbewegung.
Als Greer auf dem Damenklo beinahe über Faith Frank stolpert, fasst sie sich ein Herz und spricht die Dreiundsechzigjährige an.
1936. Es ist Sommer in Ostende, dem noblen belgischen Badeort. Ein letztes Mal kommen sie dort zusammen: Stefan Zweig, Joseph Roth und Imgard Keun, Schriftsteller und Dichter, die das Deutschland der Nationalsozialisten verlassen mussten.
Der vermögende Stefan Zweig wird von seiner Geliebten Lotte begleitet, der abgebrannte Joseph Roth kämpft gegen den Alkohol. Zunehmend neidet er dem Freund die Liebe und die sichere finanzielle Existenz.
Louise lebt mit ihrem Kindern auf einem Hof in der Provence. Seit dem Tod ihres Mannes kümmert sie sich ganz allein um den Birnenanbau und die Imkerei. Tag für Tag steht sie auf dem Markt und verkauft Lavendelhonig und die Birnen in allen möglichen Formen: als selbstgebackenen Kuchen, als Birnenschnaps oder Birnenkonfitüre.
Doch der Betrieb läuft schlecht. Die Geschäftspartner ihres Mannes schenken Louise kein Vertrauen und bald rennt sie von Bank zu Bank, mit der verzweifelten Bitte um Aufschub.