Ingrid ist 66 und noch nicht alt. Alt kommt später, mit 75 vielleicht.
Das denkt sie, während sie mit Krücken über den glühenden Sandstrand zu ihrer Liege humpelt. Sechs Euro pro Tag, dabei wäre im Hotel alles inklusive. Schimpft Apple, Ingrids vernünftige Tochter, die ihrer Mutter die Reise geschenkt hat.
Vor dreißig Jahren war Ingrid schon einmal hier. Gemeinsam mit Apple lebte sie in einem schmuddeligen Zelt am Strand, verkaufte am großen Felsen selbstgemachten Schmuck, verdrehte barbusig den Männern den Kopf.
Ein einsames Tal in den Alpen, wir schreiben das Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Ein Reiter begibt sich auf den mühevollen Weg in die Berge, er begehrt eine Unterkunft in dem am Talschluss gelegenen Dorf.
Aus Amerika kommt der Fremde, er behauptet Greider zu heißen und Fotograf zu sein. Die Dorfbewohner begegnen ihm misstrauisch und verschlossen. Sie verweisen ihn an den uralten Patriarch Brenner, der mit seinen sechs Söhnen das gesamte Dorf beherrscht.
Christian Eschenbach hat in seinem Leben schon einiges in den Sand gesetzt, darunter auch ein gut gehendes Softwareunternehmen. Er ging bankrott, weil er seinen aufgeblasenen Kompagnon nicht ausstehen konnte und ihm dies eines Tages direkt ins Gesicht sagte.
Nach dem Konkurs landete Eschenbach hart auf dem Boden. Sein Berliner Loft mit all seinen Annehmlichkeiten gab er zwangweise auf. Vorbei, die glücklichen Zeiten, als er von seiner Dachterrasse in den Zoo blickte.
Deutschland, Frankreich, Portugal, SpanienAtlantik, Galicien, Landes, Serra da EstrelaBerlin, Bonn, Mimizan, Paris, Porto, Rapa, Santiago de Compostela
Hartmut Hainbach ist Ende fünfzig und Professor für Philosophie in Bonn. Seine Ehefrau Maria geht neuerdings eigene Wege, in Berlin assistiert sie dem skandalumwitterten Theaterregisseur Merlinger. Das Ehepaar führt eine Wochenendehe und bei den kurzen Begegnungen fliegen immer häufiger die Fetzen.
Ihre Liebe begann vor zwanzig Jahren in der Studentenszene Berlins. Nach Abschluss des Studiums folgte Maria ihrem Mann nach Bonn, verzichtete auf eine eigene Karriere und langweilte sich fortan in der Provinz.
Fünf Länder, fünf Geschichten. Freundschaften, die an einem Wendepunkt stehen. Liebende, die sich finden oder verlassen. Einsame, die sich unter Menschenmassen verlieren.
Im Mittelpunkt dieses Films stehen junge Menschen um die dreißig, die an sehr verschiedene Orte reisen. Sie besuchen die beste Freundin, einen ehemaligen Geliebten, sie treffen alte Freunde und lernen Fremde kennen.
Ellen (Maria Simon) und Felix (August Diehl) durchqueren die USA, von Ost nach West.
Der smarte Jonathan Pine ist der diskrete und stets hilfsbereite Nachtmanager eines Kairoers Luxushotels. Während draußen vor der Tür der Arabische Frühling tobt, lässt sich Pine mit Sophie, der Geliebten des steinreichen Hotelbesitzers Hamid ein. Sophie übergibt Pine Geheimdokumente über Waffengeschäfte, die den britischen Geschäftsmann Richard Onslow Roper belasten.
Roper pflegt ein Image als selbstloser Philanthrop, der einen Teil seines Vermögens für humanitäre Zwecke einsetzt.
Tokio im Jahr 1984: Aomame ist Anfang dreißig, durchtrainiert und Männer finden sie attraktiv. Obwohl sie nicht lächeln kann und ihr Brüste klein und noch dazu unterschiedlich groß sind. Aomame hat keine engen Freunde, arbeitet als Fitnesstrainerin und lebt in einer spartanischen Wohnung, der einzig ein Gummibaum etwas Leben einhaucht.
In ihrer Freizeit geht Aomame einer gefährlichen Nebenbeschäftigung nach. Sie tötet Männer, die sich an Frauen und Mädchen vergangen haben.