Sie kommen nachts und nehmen die Schule im Handstreich ein. Maryam wird gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen von Boko-Haram-Kämpfern entführt und in den Dschungel Nigerias verschleppt. Ihre Freundin Rebeka wagt den gefährlichen Sprung vom LKW, aber Maryam zögert ein paar Sekunden zu lang.
Im Lager lernt sie schnell, dass jedes Aufbegehren tödlich endet. Die Kleider der Mädchen werden auf einen Haufen geworfen und verbrannt, dann beginnen die Vergewaltigungen und der Sklavendienst.
Es ist Sommer und es ist heiß in Beirut. Toni und seine Frau Shirine freuen sich auf ihr Baby, das sie in wenigen Wochen erwarten. Shirine würde gern aufs Land ziehen, nach Damour, in das Haus von Tonis Familie.
Doch Toni wiegelt ab. Hier hat er seine gut gehende Autowerkstatt, hier hat er alles, was er zum Leben braucht.
Unten auf der Straße läuft Yasser am Haus vorbei, mit seiner Baubrigade saniert er die Häuser des Viertels.
Anna, Maria und Misch wachsen im rumänischen Banat auf, nahe der Grenze zu Jugoslawien. Alle drei wollen raus. Raus aus ihrem Dorf, raus aus dem öden Fabrikjob und vor allem raus aus Rumänien.
In der drückenden Sommerhitze des Jahres 1989 scheint alles möglich. Der Mais steht hoch in den Feldern und bietet Schutz für den Weg in die Freiheit, die Grenze ist nur drei Kilometer entfernt.
Mariam lebt in Afghanistan auf dem Land, nahe Herat. Sie ist fünfzehn, als ihre Mutter sich das Leben nimmt.
Der Vater entledigt sich seiner Tochter und verheiratet sie mit Raschid, einem dreißig Jahre älteren Schuhmacher aus Kabul. Für Mariam beginnt ein neues Leben in der Hauptstadt.
Anfangs sieht es so aus, als könnte aus der arrangierten Ehe zumindest so etwas wie Zuneigung erwachsen.
Ende November zeigt arte das deutsch-norwegische Drama »Zwei Leben«. Der Film thematisiert die Verquickung deutscher und norwegischer Geschichte und erzählt von den »Tyskerbarna« (Deutschenkindern), die aus Beziehungen zwischen Norwegerinnen und deutschen Besatzern hervorgingen.
Norwegen, 1990. Katrine führt mit Ehemann Bjarte eine glückliche Ehe. Seit kurzem ist sie stolze Großmutter, ihre Tochter Anne hat einen Sohn bekommen. Zur ihrer eigenen Mutter Åse hat Katrine ein enges Verhältnis, von außen sieht alles aus wie ein Bilderbuchleben.
Kim Mey wird als Sohn eines verarmten kambodschanischen Fischers geboren, der in einer Hütte nahe des Pazifiks wohnt. Kims Mutter stirbt bei der Geburt des jüngsten Bruders, der Vater versinkt im Alkohol und vernachlässigt seine Söhne.
Doch der Zufall kommt den Kindern zur Hilfe: der vermögende Hotelier Chhang aus der Küstenstadt Kep nimmt Kims Familie in sein Wohltätigkeitsprojekt auf. Kim und seine Brüder können wieder die Schule besuchen, der Vater beliefert das Hotel und kann fortan wieder vom Fischfang leben.
Anfang Mai zeigt arte eine neue Serie, die sich den Themen Migration und dem Zusammenleben in Europa widmet. Der Sechsteiler zeigt anhand persönlicher Schicksale, was Flucht für Betroffene und zufällig Beteiligte bedeuten kann.
In den einzelnen Episoden geht es um zwei afrikanische Jungs, die es bis nach Griechenland schaffen, eine syrische Familie im Pariser Exil, eine deutsche Familie, die einen Flüchtling aufnimmt – und eine Unternehmerin, die ein privates Flüchtlingscamp betreibt.