Anfang September zeigt arte den französischen Film »Welcome – Grenze der Hoffnung«, welcher ein Schlaglicht auf das Schicksal der in Calais gestrandeten Flüchtlinge wirft.
Darin trifft ein frustrierter Bademeister auf einen kurdischen Flüchtling, der unbedingt Schwimmen lernen will, um den Ärmelkanal zu durchqueren …
Zu Fuß durchquerte Bilal, ein kurdischer Flüchtling aus dem Irak, ganz Europa. Ziel des 17-Jährigen ist England, wo seine große Liebe Mina demnächst mit einem Cousin zwangsverheiratet werden soll.
Doch in Calais scheint der talentierte Fußballer, der von einer Profikarriere in der britischen Premier League träumt, am Ende seiner Reise angelangt: Polizei und Grenzbeamte kennen alle Tricks, um illegale Einwanderer abzufangen. Dabei trennen Bilal nur schlappe 20 Seemeilen von der nächsten englischen Stadt.
Entschlossen beginnt er im örtlichen Hallenbad mit dem Schwimmtraining. Bademeister Simon, einst Olympiasieger im Kraulen, hat Mitleid mit dem couragierten Jungen und unterstützt dessen waghalsigen Plan. Zunächst will Simon mit seiner politisch korrekten Tat vor allem seine Ex-Frau Marion beeindrucken, die ehrenamtlich für die Flüchtlingshilfe tätig ist.
Doch je besser er den jungen Kurden kennenlernt, umso mehr freunden sich die beiden an. Bald geht Bilal bei ihm ein und aus – ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, denn die Unterstützung geflüchteter Migranten ist streng verboten …
Regisseur Philippe Lioret (Eine kanadische Reise, Die Frau des Leuchtturmwärters) entwirft ein Bild der französischen Gesellschaft, das von Ausgrenzung, Angst und sozialer Ungleichheit geprägt ist. Gleichzeitig kreiert er das Porträt einer sich langsam entwickelnden Freundschaft, die sich in eben diesem gesellschaftlichen Klima behaupten muss.
Sendetermine arte
Mittwoch, 5. September 2018 um 20.15 Uhr
Freitag, 7. September 2018 um 14.05 Uhr
online von 05. September bis 12. September